Die aktuelle Situation Vietnams
Um sein Ziel, bis 2025 den Status eines Schwellenmarktes zu erreichen, hat Vietnam in den letzten Jahren große Anstrengungen unternommen, darunter den Abschluss aufeinanderfolgender Freihandelsabkommen mit mächtigen Verbündeten und die Verabschiedung neuer Gesetze zur Marktförderung. Laut der neuesten Marktklassifizierung von Morgan Stanley Capital International (MSCI) gilt Vietnam jedoch weiterhin als Grenzmarkt. Laut MSCI bleibt Vietnam aus folgenden Gründen ein Grenzmarkt:
- Grenze für ausländische Beteiligungen: Für Unternehmen, die in bestimmten sensiblen und eingeschränkten Branchen tätig sind, gilt eine begrenzte ausländische Beteiligung von null bis einundfünfzig Prozent. Dennoch sind über zehn Prozent des vietnamesischen Aktienmarktes von diesen Beschränkungen betroffen.
- Ausländischer Handelsraum: Da die Obergrenze für ausländische Beteiligungen in einigen sensiblen Sektoren weiterhin besteht, wird der ausländische Handelsraum als niedrig eingestuft, was den Aktienmarkt erheblich beeinträchtigt.
- Gleichberechtigung für ausländische Investoren, Informationsfluss, Marktregulierung: Es fehlen leicht zugängliche englischsprachige Informationen/Regelungen für ausländische Investoren.
- Liberalisierungsgrad des Devisenmarktes: Sowohl der Onshore- als auch der Offshore-Devisenmarkt unterliegen Beschränkungen (z. B. müssen Devisentransaktionen mit Wertpapiertransaktionen verknüpft sein).
- Anlegerregistrierung und Kontoeinrichtung: Die Registrierung für den Wertpapierhandel ist ein obligatorisches Verfahren und kann zeitaufwändig und kostspielig sein. Darüber hinaus bedarf die Kontoeröffnung der Genehmigung der Vietnam Securities Depository and Clearing Corporation.
- Clearing und Abwicklung: Die Finanzierung von Handelsgeschäften muss im Voraus erfolgen, es bestehen keine Überziehungskredite.
Empfohlener Aktionsplan
Um den Bedenken von MSCI und ausländischen Investoren Rechnung zu tragen, sollten die zuständigen Behörden Vietnams den folgenden Aktionsplan sorgfältig prüfen:
- Um die bereits abgeschlossenen Freihandelsabkommen (z. B. CPTPP, EVFTA, EVIPA) optimal zu nutzen, sollte die Regierung ihre Hausaufgaben machen und sicherstellen, dass ausländische Investoren bei ihren Investitionsentscheidungen in Vietnam bestmöglich behandelt werden. Anders ausgedrückt: Gesetzesänderungen und Rechtsreformen in Bezug auf den Wertpapiermarkt, den Wertpapierhandel, Investitionsverfahren, die Beschränkung ausländischer Beteiligungen usw. sollten in Betracht gezogen werden, um den in den jüngsten Freihandelsabkommen erzielten Vereinbarungen Rechnung zu tragen.
- Organisationen sollten verpflichtet werden, Englisch als eine der Hauptsprachen für den Informationsfluss zu verwenden, damit ausländische Investoren den Markt besser verstehen. Diese Maßnahme kann entweder durch einschlägige Gesetze geregelt oder direkt von den zuständigen Behörden umgesetzt werden.
- Die Übersetzung der neuen gesetzlichen Bestimmungen ins Englische sollte zum Zeitpunkt ihres Inkrafttretens geprüft werden, damit ausländische Investoren die Gesetze so schnell wie möglich verstehen.
- Unterstützung durch internationale Wirtschaftsexperten in Anspruch nehmen.
Damit Vietnam sein Ziel, ein Schwellenmarkt zu werden, erreichen kann, könnte Duane Morris Vietnam LLC unter der Leitung von Dr. Oliver Massmann mit fast 25-jähriger Berufserfahrung in Vietnam die Regierung in diesem Prozess unterstützen.
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Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Dr. Oliver Massmann unter [email protected]. Dr. Oliver Massmann ist Geschäftsführer von Duane Morris Vietnam LLC.